5 Gründe, warum ich kein Auto brauche - 24notes
16534
post-template-default,single,single-post,postid-16534,single-format-standard,bridge-core-3.1.4,qode-page-transition-enabled,ajax_fade,page_not_loaded,,hide_top_bar_on_mobile_header,qode-theme-ver-30.3,qode-theme-bridge,wpb-js-composer js-comp-ver-7.5,vc_responsive
 

5 Gründe, warum ich kein Auto brauche

Ein Loblied auf das Fahrradfahren in München

5 Gründe, warum ich kein Auto brauche

… fürs Fahrrad brauche ich keine Nummer und keinen Führerschein, brauch’ nur Luft im Reifen und der Rest kommt von allein …

Dieser Text aus dem Song »Fahrrad fahrn« des Hamburger Sängers Achim Reichel bringt es auf den Punkt. Aufsteigen und los … na ja die elementaren Verkehrsregeln setzen wir mal bei jedem voraus.

5 Gründe, warum ich kein Auto brauche

Wer auf dem Land lebt und Familie hat, kommt ohne Auto kaum aus – ich selber bin auf dem Land groß geworden. In der Stadt jedoch, wo es ein gutes öffentliches Verkehrsnetz und auch ausreichend Radwege gibt, da sieht es ganz anders aus. Dazu gleich mehr.

ohne Auto geht es auch

1. Mit dem Fahrrad kenne ich keinen Stau

Die Stadt gehört den Autos, davon gibt es viel zu viel, mit dem Rad da komm ich schneller, viel schneller ans Ziel.

Auch diese Zeilen aus oben genanntem Lied treffen den Nagel auf den Kopf. Die Staus während der Rushhour in München sind grauenhaft, an Parkplätzen fehlt es vielerorts, auch nach Feierabend. Das Radwegnetz ist – von ganz wenigen Ecken abgesehen, bestens ausgebaut.

In der Innenstadt, also innerhalb des mittleren Rings, da rege ich mich auch manchmal über die nervigen Ampeln in der Landeshauptstadt auf. In aller Regel komme ich aber doch schneller voran, als mit dem Auto.

2. Deutlich geringere Kosten

Die Mieten hier für einen Kfz-Stellplatz sind ordentlich teuer. So 80 – 100 Euro können locker zur ohnehin schon recht teuren Wohnungsmiete dazukommen. Von den übrigen Kosten für Beschaffung und Instandhaltung will ich gar nicht reden. Ein Auto braucht eben nicht nur Benzin.

3. Auch ohne Auto im weiten Umkreis mobil

Manchmal geht’s nicht mit dem Fahrrad – zum Beispiel wenn es wie aus Gießkannen schüttet, oder im Winter, wenn der Radweg spiegelglatt ist. Da kommen dann die Öffis ins Spiel: U-Bahn, Bus, Straßenbahn, S-Bahnen und RB im Regionalverkehr. Davon gibt es wirklich in jeder etwas größeren Stadt etwas.

Wenn ich weiter wegfahren will, steige ich meist in den Zug. Das ein oder andere Mal habe ich mein Rad auch mitgenommen. In Regionalzügen geht das ganz problemlos. So habe ich oftmals den berühmten Sonntagsausflug in Berge gemacht.

4. Von der Party nach Hause? Kein Problem!

Ich trinke nicht viel, aber wenn ich mir im Biergarten mal ein Bierchen genehmige, dann habe ich kein Problem mit der Promilleregel. Volle Pulle geht auch mit dem Fahrrad nicht, aber ein Bierchen in Ehren…

5. Ein Schritt für ein minimalistisches, nachhaltiges Leben

Nachhaltig leben in der Großstadt: Ich versuche es – und das Fahrradfahren ist für mich einer der ganz wichtigen Punkte. Mein Fahrrad verlangt recht wenig Zuwendung, damit es seinen Dienst versieht. Auch in der Herstellung verbraucht es nur einen Bruchteil an Ressourcen. Und es hat wirklich NULL Emissionen; Fahrräder verpesten die Luft nicht.

Was aber, wenn es ohne Auto gar nicht geht?

Ich als Single komme kaum in diese Situation. In Ausnahmefällen greife ich auf das gute alte Taxi zurück. Das geht hier in München zu jeder Zeit problemlos, es sei denn, es ist gerade Oktoberfest. Wer noch jünger ist und zum Beispiel samstags in aller Herrgottsfrüh vom Club nach Hause fahren möchte: Wenn man sich das Geld in der Gruppe aufteilt, dann bleibt es durchaus erschwinglich. Auch für einen schmalen Geldbeutel.

Ohne Auto mit Familie?

Da geht es nicht immer, vor allem wenn man am Stadtrand wohnt, wo es bis zur S-Bahn gleich zwei oder drei Kilometer weit ist. Wer aber jetzt mit seiner Familie innerhalb vom mittleren Ring wohnt, kann als  Familie ohne Auto auskommen. Es gibt da noch eine hilfreiche Sache. Habe ich selber zwar nie genutzt, ist aber an vielen Orten verfügbar: Carsharing. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als eine Alternative zur klassischen Autovermietung und wird besonders in Großstädten wie Berlin oder München praktiziert. Du bekommst ein Auto zum Stunden- bzw. Minutentarif. Und zwar nur dann, wenn Du es wirklich brauchst.

Nützliche Infos findest Du u.a. auf folgender Website: www.carsharing-muenchen.org

Nach einem ähnlichen System, dem Bikesharing kann man mancherorts übrigens auch Fahrräder leihen. Auch hierzu möchte ich einen interessanten Link verraten: www.mobilaro.de/bikesharing

Ein Leben ohne Fahrrad ist möglich, aber sinnlos.

Loriot hatte diesen Spruch zwar eigentlich dem Hund gewidmet, in meinem Fall aber gilt er ganz sicher dem Fahrrad. Ich radle fast bei jedem Wetter, außer bei Orkan, wenn die Sintflut hereinbricht, im Winter bei 20 Grad unter null oder bei Glatteis. So komme ich raus an die frische Luft. Krank geworden bin ich deswegen nie, selbst wenn das Wetter nur suboptimal war. Die ganzen Postboten sind auch das ganze Jahr über mit Rad unterwegs, genauso wie die berühmten Fahrradkuriere, mit denen wohl schon jeder Stadtradler Bekanntschaft gemacht haben dürfte. Na ja, den Letzteren kann es wirklich nicht schnell genug gehen und deswegen versuche ich tunlichst, jeden Kollisionskurs mit ihnen zu vermeiden.

Also, umsteigen und aufsteigen

Der Umwelt und der Gesundheit zuliebe. Du bist in guter Gesellschaft. Loblieder auf das Radfahren gibt es von echten Musikern, wie eben zum Beispiel Achim Reichel. Auch Sebastian Krumbiegel und seine Prinzen haben dem Drahtesel bereits in einem ihrer relativ frühen Songs ein Denkmal gesetzt. Und unter den überzeugten Radfahrern finden sich sogar Politiker, wie unser ehemaliger Oberbürgermeister Christian Ude. Na bitte!

ohne Auto geht es auchUm keine Artikel zu verpassen, kannst Du Dich hier mit mir verbinden: Newsletter, RSS-Feed, Facebook, Twitter

2 Comments
  • Tabea
    Posted at 10:04h, 17 August Antworten

    Hallo Geri,

    Dieter hat mich mit einem Kommentar unter meinem aktuellen Post zu Mobilität im Alltag auf dein Leben ohne Auto aufmerksam gemacht.
    Ich finde es einfach toll, dass du das so verwirklichen kannst und träume insgeheim doch von einem Leben ohne Auto. Radwege gibt es in meiner Kleinstadt aber kaum und ich arbeite auserorts, wo der Bus nur alle zwei Stunden hält… Es geht bei mir einfach nicht ohne. Und Nahverkehr in der Stadt gibt es auch kaum…

    Deinen Post werde ich nachher in meinem Beitrag noch nachträglich verlinken, weil er so gut zum Thema passt.

    Liebe Grüße

  • Matthias
    Posted at 08:34h, 15 August Antworten

    Toller Artikel! Ich überlege mal öfter aufs Rad umzusatteln und da ist das doch die richtige Motivation!

Post A Comment