Details N°2 - 24notes
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Details N°2

Details N°2

Straßenkunst

Schon vor einigen Monaten habe ich mich hier mit Streetart in München beschäftigt, damals anlässlich der „Magic City“  in der Kleinen Olympiahalle. In dieser Zeit habe ich nach „großer“ Straßenkunst Ausschau gehalten.

Diesmal aber geht es weder um „Pieces“ noch um „Murals“. Und schon gar nicht um renommierte Künstler. Hier hatte ich nun wirklich mehr oder weniger Schmierereien als Ausgangspunkt. Und nicht die Bilder als Ganzes, ebenso wenig irgendwelche Parolen, die hinter den Schmierereien standen. Es ging mir um die Details, welche die Künstler völlig unbeabsichtigt und mitunter zufällig entstehen ließen. Die Farben und die Oberflächen mitsamt ihren kleinen Einzelheiten. Genau diese Einzelheiten, die praktisch keine Beachtung finden. Weder bei den Künstlern, oder wie ich an dieser Stelle auch sagen darf, den Schmierern, noch bei den Betrachtern.

Belanglose Details?

Die Details die ich hier zeige sind für das Verständnis des Gesamtkunstwerks bedeutungslos, aber dennoch sind sie vorhanden, und treten mit anderen ähnlichen Details in ein Zusammenspiel. Auch diese Interaktion zeigt sich in unterschiedlicher Gestalt, je nachdem, welcher Ausschnitt aus dem Gesamten ausgewählt wird.

Dazu kommt noch eine weitere Fragestellung: wie beeinflussen Wind und Wetter diese Kunst? Sind sie dem Verfall preisgegeben? Und falls ja, auf welche Art und Weise zerfallen sie? Welche optischen Erscheinungen kommen beim Verfall zutage? Vermag dieser Zerfall uns gar noch eine Geschichte zu erzählen?

Einheitlich beantworten lassen sich diese Fragen nicht. Nur eins lässt sich feststellen: in jedem einzelnen Fall tritt ein Unikat ans Tageslicht. Dass an dieser Stelle zweimal dasselbe Bild entsteht, ist so gut wie ausgeschlossen. Egal ob zur selben Zeit oder zu einem späteren Zeitpunkt. Ob einem diese optischen Zerfallsprodukte gefallen oder nicht, das ist eine andere Frage. Zwei Künstler sind hier immer zu Werke: der Mensch der den Urzustand schafft, und als zweites die Natur, die diesen Urzustand bearbeitet, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Materie, die das Bild geformt hat ganz verschwunden oder aufgelöst ist. Im Einzelfall kann auch noch ein dritter Künstler in Gestalt eines weiteren „Schmierers“ dazukommen. Ob dies der Fall war sieht man oftmals nicht eindeutig

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