Meditation? Wie geht das denn? - 24notes
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Meditation? Wie geht das denn?

Meditation? Wie geht das denn? Auf dem Boden rumsitzen, etwas esoterisch lächeln, Augen schließen, Räucherstäbchen abfackeln und OM vor sich hin tönen? Oder vielleicht noch ein paar Mantras murmeln, über deren Bedeutung du dir nicht im Klaren bist. Hauptsache irgendwie »indisch« … okay, das waren genug dumme Klischees.

?Wie geht Meditation wirklich?

Im Grunde ist es einfach: Du musst ruhig sitzen und deinen Geist Ruhe finden lassen. Konzentriere dich zuerst auf das Spüren. Spüre deinen Körper, deine Hände, Arme, Beine. Dann fokussiere dich auf deinen Atem. Wenn du dich in Gedanken verlierst, kehre zum Spüren und dann zum Atem zurück. Bleibe gelassen und unverkrampft. Meditation ist kein Kampf. Betrachte ohne Wertung, was geschieht. Beginne mit 5 bis 10 Minuten täglich. Am besten morgens. Noch besser: morgens und abends. Dann steigere die Zeit, bis du dein Maß gefunden hast. Ich meditiere zurzeit jeden Morgen in der Früh für 20 Minuten.

Meditation ist unfokussiertes Bewusstsein (Osho)
Aus der fokussierenden Konzentration entwickelt sich eine nichtfokussierende Achtsamkeit, die jetzt nicht mehr an irgendeinem Objekt haftet. (Doris Zölls)

Wie ich zum Meditieren kam

Ich kam über das Yoga zum Meditieren – seit drei Jahren übe ich einmal die Woche. Wolfgang von der Yogaschule Biberach beendet die Yogastunde in allen seinen Kursen mit einer 10-minütigen Sitzmeditation. Anfangs fiel mir das Sitzen schwer. Es zog und ziepte an den Beinen, vom Rücken und Nacken will ich gar nicht reden. An nichts zu denken war nicht zu denken.

Mit der Zeit gewöhnte ich mich an das Sitzen, fast ohne es zu merken. Das Kopfkino wurde ruhiger und heute gehe ich meistens mit einem ausgewogenen Gemüt und Geist vom Yoga nach Hause. Zugegeben, das liegt nicht nur an den zehn Minuten sitzen; das Yoga selbst ist nichts anderes als Meditation.

Ich hatte Feuer gefangen. Da war es nur folgerichtig, mich an einem ZEN-Meditationstag zu versuchen. Wie so ein Tag aussehen kann und wie es mir dabei ging, habe ich hier auf 24notes in dem Beitrag ZEN-Meditationstag beschrieben. Kurze Zeit später begann ich, täglich zu meditieren.

Für wen ist Meditation geeignet?

Für alle! Egal wie alt du bist oder in welcher Lebenssituation du steckst, ob du Hindi, Christ oder Atheist bist. Jeder kann meditieren.

Für was ist Meditation gut?

Für mehr Gelassenheit, Entspannung, Konzentrationsfähigkeit, Klarheit. Das sind doch gute Gründe, oder? Für mich komm noch hinzu: Die Erkenntnis, dass das Hier und Jetzt die einzige Zeit, der einzige Ort für den »ewigen« Frieden sein kein.

Die Ewigkeit ist keine Dauer. Die Ewigkeit ist die Tiefe im Augenblick (Osho)

Das Gegenwärtige erfährt durch diesen Lehrsatz die höchste Wertung. Gedanken zur Gegenwart und deren Wahrnehmung habe ich für dich in meinem Blogbeitrag Gegenwart – gibt’s die eigentlich? aufgeschrieben. Die ewige Glückseligkeit ist jetzt, sie duldet keinen Aufschub und verdient absolute Aufmerksamkeit. Meine Konsequenz: Ich übe Zazen (Meditation).

Probleme und wie du ihnen begegnen kannst.

Die Gedanken hören nicht auf.
Sorge dafür, dass du während deiner Meditationszeit nicht gestört wirst. Gestalte dir ein angenehmes Umfeld. Zünde ein Kerze an, wenn es dir gefällt. Reduziere das Licht. Fühl dich wohl. Shunrhyu Suzuki empfiehlt, die Atemzüge zu zählen. Das gibt deinem Geist etwas zu tun und er lässt dich mit sonstigem Zeugs in Ruhe. Sobald deine Gedanken abschweifen, fang von vorne zu zählen an. Nicht verbissen werden. Lass deine Gedanken kommen und wieder gehen. Versuche, das wertungsfrei zu beobachten. Meditation ist kein Leistungssport. Gehe einfach zurück auf Los.

Das sitzen schmerzt.
Verwende ein Sitzkissen oder kleinen Hocker. Passe die Sitzhaltung an deine körperlichen Bedürfnisse an. Sei nicht zu nachsichtig mit dir, es geht nichts kaputt, vorausgesetzt dir fehlt körperlich nichts. Eine stabile aufrechte Sitzhaltung unterstützt deine geistige Haltung. Meditation im Liegen ist nicht … meditierst du noch, oder schläfst du schon? Übertreibe anfangs die Meditationsdauer nicht. Fünf bis fünzehn Minuten reichen.

Eine sehr empfehlenswerte Lektüre, um ein Verständnis für ZEN & Meditation zu bekommen. Osho geht in diesem Buch auch mehrfach auf die Bedeutung von Ewigkeit und Gegenwart ein.

Shunryu Suzuki war maßgeblich an der Verbreitung des ZEN im Westen beteiligt. In seinem Buch schildert er bildhaft seine Vorstellung von Zazen (Meditation).

Gleich ein Dreigespann von Autoren erläutern das Wesen des ZEN im 21. Jahrhundert. Frei – ohne einer Religion anzuhaften – bietet ZEN einen neuen Zugang zur Spiritualität. Von Willigis Jäger, Doris Zölls und Alexander Poraj.

Und jetzt du. Welche Erfahrungen mit Meditation kannst du mit mir teilen?

(Foto: unsplash.com)

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