Weit- ein erfolgreicher Dokumentarfilm im Kino - 24notes
16875
post-template-default,single,single-post,postid-16875,single-format-standard,bridge-core-3.1.4,qode-page-transition-enabled,ajax_fade,page_not_loaded,,hide_top_bar_on_mobile_header,qode-theme-ver-30.3,qode-theme-bridge,wpb-js-composer js-comp-ver-7.5,vc_responsive
 

Weit- ein erfolgreicher Dokumentarfilm im Kino

Weit- ein erfolgreicher Dokumentarfilm im Kino

Weit – ein Filmtipp

Heute habe ich einen großartigen Filmtipp für euch. Ich selbst bin im Zeitalter von Heimkino, DVD, bluRay und Streamingportalen dem Kino treu geblieben. Und gehe nach wie vor regelmäßig hin. Vor allem in Programmkinos. Was mir aufgefallen ist: Im Laufe der letzten Jahre gab es immer mehr Dokumentarfilme zu sehen, was ich sehr erfreulich finde. Diese Filme wirken auf der Kinoleinwand wesentlich kraftvoller als zu Hause auf dem Bildschirm – auch wenn heutzutage viele von uns große Flachbildschirme haben.

Es geht nichts über das Kino

Vor kurzem ist mir ein Film recht positiv aufgefallen: „Weit“, ein Dokumentarfilm von Gwen Weisser und Patrick Allgaier. Meine Internetrecherchen darauf ergaben schnell, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine dastehe. Es dreht sich um eine Weltreise eines jungen Paares, und zwar um eine ganz besondere. Die beiden starteten mit der Absicht, viel zu erleben und die Reiseeindrücke ganz nah an sich heranzulassen. Darum schüttelten sie allen Ballast ab und nahmen nur das Nötigste auf die Reise mit. Diese führte sie rund um die Welt, ohne dass sie auch nur einmal ins Flugzeug steigen mussten. Zumeist auf eine Art, die leider etwas aus der Mode gekommen ist: Trampen. Gleich am Anfang des Films geht es mit dem Daumen im Wind nach Moskau.

Das ist Reisen ganz im Humboldt‘schen Sinne

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben (Alexander von Humboldt)

Weit Trampen

Da wurden bei mir Erinnerungen wach. Regelmäßig getrampt bin ich selbst auch eine Zeit lang. Allerdings dauerte meine längste Tramptour gerade mal eine Woche. Da ging es nur von Heidelberg nach Südfrankreich. Nicht vergleichbar mit der Tour der beiden Protagonisten. Aber ich konnte nachvollziehen, wie das so ist, wenn man zum Beispiel mehrere Stunden irgendwo festsitzt und partout nicht weiterkommt. Als ich dann im Film sah, wie die beiden völlig abseits feststeckten (z.B. Kasachstan), ging mir das schon etwas unter die Haut. Ich sah ein – für mich selbst wäre eine solche Reise nicht in Frage gekommen – zumindest nicht in dieser Größenordnung.

Gut, ich habe auch mal eine Nacht im Freien oder auf einer Autobahnraststätte verbracht. Doch zwischendurch nutzte ich gerne mal eine Jugendherberge. Geschichten wie Couchsurfing gab es damals noch nicht. Erst recht wäre damals niemand auf die Idee gekommen, so etwas in einem Land wie dem Iran zu versuchen. Allerdings – die beiden zeigen uns, dass es durchaus geht und dieses Land nicht so „gefährlich“ ist, wie man in der Zeitung immer wieder liest.

Rund um die Welt

Die Reise ging weiter nach Pakistan, Indien, nach China und in die Mongolei. Von dort nach Sibirien und Japan – über Meer nach Mexiko, wo die beiden ihr Kind auf die Welt brachten. Über den Atlantik reisten sie nach Spanien. Und auch da hatten die drei noch nicht genug: Zurück nach Hause ging es dann zu Fuß durch Frankreich und die Schweiz.

Der Film lohnt sich: Er zeigt nicht nur atemberaubende Bilder, sondern er fokussiert allem voran die Reiseeindrücke und die nahegehenden Begegnungen mit Menschen aus anderen Kulturen. Es gibt zweifellos keine andere Art des Reisens, bei der man so intensive Erfahrungen machen kann. Und das bringt der Film adäquat rüber. Auch die Schwierigkeiten, die bei dieser Art des Reisens auftreten können verschweigt der Film nicht.

Ich bin mir sicher, dass ich mir den Film auf DVD hole, sobald es ihn in dieser Form zu kaufen gibt. Zurzeit gibt es ihn jedoch nur im Kino und wer kann, der sollte sich den Film dort anschauen.

Link-Tipp

Weit um die Welt

3 Jahre und 110 Tage waren wir auf Weltreise. Wir sind nach ca. 96707 km wieder zurückgekehrt.

Gwendolin Weisser & Patrick Allgaier

Um keine Artikel zu verpassen, kannst Du Dich hier mit mir verbinden: NewsletterRSS-FeedFacebookTwitter

(Bildquelle: rawpixel.com auf Unsplash)

2 Comments
  • Tabea
    Posted at 11:11h, 21 Oktober Antworten

    Das klingt wirklich, als hättest du einen ziemlich interessanten Film geschaut. Trampeln ist etwas, was ich noch nie gemacht habe, da meine Eltern mir mehrfach davon abgeraten haben, sowas als junges Mädchen zu tun.
    Auch in der Welt bin ich noch nicht tun gekommen… Aber fliegen will ich wegen der Umwelt auch nur ungern.

    Unser Kino hier in der Stadt zeigt leider solche Filme gar nicht. Und ein Kinobesuch ist halt auch immer teurer… Wenn ich für das Geld auch eine Stunde Reit-Unterricht nehmen kann, dann bevorzuge ich halt den 😉

    Liebe Grüße

    • Geri Barreti
      Posted at 13:47h, 23 Oktober Antworten

      Hallo Tabea,
      ja, der Film ist echt bereichernd, auch wenn der Reisestil nicht als Blaupause für jeden geeignet ist. Nicht bzw. möglichst wenig zu fliegen ist aus ökologischer Sicht aber sicher richtig. In deinem Fall vielleicht Urlaub zu Pferd?
      Viele Grüße, Geri

Post A Comment