17 Dez Deutsches Museum – Abteilung Foto und Film
Das Deutsche Museum wird zurzeit generalüberholt…und die erste große Etappe ist geschafft. Seit Juli 2022 bereits erstrahlen nun eine Reihe der seit mehreren Jahren geschlossenen Abteilungen im neuen Glanz.
Eine dieser Abteilungen widmet sich dem Thema Foto und Film. Hier geht es jetzt allerdings um die Fotografie von ihrer technischen Seite…aber eben, weil wir sonst so viel über Fotokunst schreiben, wollen wir an dieser Stelle einmal hinter die Kulissen schauen und uns ein wenig der Technik der Fotografie widmen…
…die „Fotodemie“
Noch nie wurde so viel fotografiert wie in der heutigen Zeit. Wer eine belebte Straße entlang geht: wohin man auch nur schaut da macht es leise „Klick“. Vollautomatisch. Fürs einfache Fotografieren braucht man ja keine technischen Kenntnisse mehr, das macht die Kamera für den Fotografen ganz automatisch, von der Mobilfunkkamera (mit der sich durchaus gute Aufnahmen fertigen lassen) bis hin zu „Profimodellen“. Also ist das „Malen mit dem Licht“ gar keine Kunst mehr?
…eben schon
…zum einen müssen Fotograf*innen einige Regeln beachten, damit auch nur ein halbwegs gutes Foto entsteht, selbst etwa bei Schnappschüssen auf der Geburtstagsparty oder im Urlaub. Viele Fotoaufnahmen (oftmals bereits Blumenmotive) erfordern bestimmte Einstellungen an der Kamera. Und so manche Disziplin (z.B. Sportfotografie) erfordert ein solides Maß an Übung. Von Fotoaufnahmen, bei denen künstliche Beleuchtung mit im Spiel ist wie Indoor Porträts mal ganz zu schweigen.
Wer einen Blick in die Abteilung „Foto und Film“ im Deutschen Museum wirft, dem wird schnell klar, auf welche Details und technischen Raffinessen es bei der Fotografie ankommt.
Eine Sache hätte ich eigentlich bereits am Anfang erwähnen müssen: das wichtigste Instrument für Fotograf*innen ist das Auge! Wenn es an dieser Stelle hapert – dann sollte man vom Fotografieren eigentlich die Finger lassen…zumindest jenseits jener Fotokrankheiten von denen leider die ganze Welt in der heutigen Zeit heimgesucht wird.
…auf den Punkt gebracht…
Das Deutsche Museum hat auf seiner Website ein Zitat des britischen Fotografen Martin Parr erwähnt, das mit aus der Seele spricht:
„Ich mag die Fotografie, weil die Leute denken, dass sie einfach ist, aber in Wirklichkeit ist sie genauso schwer, wenn nicht sogar schwerer, als jedes andere Medium. Es scheint sehr einfach zu sein, weil man nur eine Kamera in die Hand nehmen muss und kein technisches Wissen mehr braucht; die Kamera macht alles für einen, und man klickt einfach drauflos. Überall sieht man nur faule Fotografie.“
Abteilung Foto und Film…
…erstrahlt wieder wie herausgeputzt in den neuen Räumlichkeiten. Die Geschichte von allem was mit Fotografie und Film zu tun hat…wunderbare Foto- und Filmgeräte vom Beginn der Geschichte der Fotografie bis heute. Inklusive der ausgefallensten Modelle, die so mancher als Hirngespinst aus einem James Bond Film sieht.
Vieles, an was sich „alte Hasen“, die das Deutsche Museum schon lange kennen, noch erinnern, ist wieder zu sehen, allem voran die Exponate zur Geschichte des Fotografierens und auch des Filmens…und allem voran die große Vitrine…mit über 500 Kameras und anderen Requisiten der Fotografie
Die Geschichte der Fotografie…
…und auch der bewegten Bilder ist ein Schwerpunkt der Abteilung. Wir erfahren an dieser Stelle, wie kompliziert und aufwändig das Fotografieren für die Pioniere der Fotografie war. Belichtungszeiten wie man sie sich heute selbst für Langzeitaufnahmen kaum mehr vorstellen kann. Wer Landschaftsfotografie betreiben wollte, der konnte die Gerätschaften gar nicht allein transportieren, dazu brauchte man damals eine ganze Mannschaft – mal ganz abgesehen von der Filmentwicklung, die wir bis zum Ende der Analogzeit hatten…an massenhafte Knipserei dachte man noch nicht mal vor zwanzig Jahren, als es bereits schon gute Digitalkameras gab…
…die Chronik einer Disziplin…
…und das Zusammenspiel des Fotografierens mit der Technik der Fotografie, das ist es was wir hier gezeigt bekommen. Hintergrundwissen, das sich auch für jeden Fan der automatisierten Digitalfotografie lohnt.
…bewegte Bilder…
…last but not least ist die Geschichte der bewegten Bilder ein Schwerpunkt der Abteilung. Die technischen Voraussetzungen für die Filmkunst…und ihre Präsentation in den Lichtspielhäusern.
Wer sich näher interessiert, dem sei auf in die Internetseite des Deutschen Museums verwiesen.
Oder am allerbesten: das Deutsche Museum mal wieder besuchen.
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Geri ist leidenschaftlicher Fotograf mit einem intensiven Blick für verborgene Details. Er arbeitet ausschließlich digital und zeigt seine Arbeiten u.a. auch bei 24notes.
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