Herlinde Koelbl Metamorphosen – Ausstellung im Bayerischen Nationalmuseum - 24notes
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Herlinde Koelbl Metamorphosen – Ausstellung im Bayerischen Nationalmuseum

Den Namen der berühmten Fotografin Herlinde Koelbl verbinden die meisten in erster Linie mit Porträtfotografie. Porträts von Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Dabei ging sie insbesondere der Frage nach: warum und wie verändert sich das Äußere dieser Menschen im Lauf der Zeit? Besonders bekannt wurden in diesem Rahmen vor allem ihre Aufnahmen mit der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel…die sie über einen Zeitraum von dreißig Jahren begleitet hat.

Die derzeitige Ausstellung im Bayerischen Nationalmuseum in München hat aber so gar nichts mit der Personenfotografie zu tun. In letzter Zeit hat sich die Fotografin auch wiederholt mit anderen Themen auseinandergesetzt. Und diesmal geht es um eine Sache, die wirklich (zumindest mal auf den ersten Blick) ganz und gar aus dem Rahmen der sonstigen Arbeiten der Fotografin fällt: nämlich um Fotoaufnahmen, oftmals Nahaufnahmen, sprich Makros von Pflanzen und Blumen. Oftmals in Großformat!

…Flower-Power goes Nationalmuseum

…ja, die Ausstellung im Bayerischen Nationalmuseum in der Prinzregentenstraße ist Teil des großen „Flower-Power Festivals“,  das sich über den Zeitraum des fast gesamten Jahres in der Landeshauptstadt hinzieht. Mit vielen Ausstellungen und anderen Veranstaltungen. Und hier haben wir eine der zahlreichen Veranstaltungen zu denen es mich hingezogen hat…

…Annäherungen an Werden und Vergehen…

…bis auf kurze Distanz. Nahaufnahmen, die die Schönheit der Pflanzenwelt einfangen, mit besonderem Akzent auf den Prozess vom Werden und Vergehen. Wir haben hier Nahaufnahmen von Pflanzendetails…sehr schöne Aufnahmen, die an keiner Stelle ins Triviale abdriftet. Durch die teilweise schon extremen Nahaufnahmen tauchen wir vielleicht sogar schon in die erste Ebene des Mikrokosmos der Pflanzenwelt ein…

Natur abstrakt

Wir stehen vor ganz überwiegend abstrakt anmutenden Fotoaufnahmen, dabei geht es aber nicht um Dokumentarfotos für Botaniker. Von der Poesie des Werdens und Vergehens ist hier die Rede, manche der Bilder wirken auch etwas gespenstisch, verstörend oder traurig. Brillante Farben und Formen. Alle denkbare Formate, von raumhohen Bildern bis ganz kleine Aufnahmen im Postkartenformat oder sogar noch kleiner.

Daneben besteht die Ausstellung weiter aus einer Diaschau (ja, das gibt es heute tatsächlich noch) wo die Fotografin uns Bilder von Gräbern und Friedhöfen aus aller Welt und unterschiedlichen Religionen zeigt. Gerade das sollte uns allen zeigen: um das Thema der Vergänglichkeit kommen wir nicht herum! Daneben noch eine Installation ohne Fotografie…bei der ein poetischer Text den Hauptpart darstellt. Plus zwei weitere Installationen mit Bildern…

Naturfotografie künstlerisch

…in meinen Augen: große Kunst, die kleine Details vom Kreislauf der Vergänglichkeit sichtbar macht. Bei meinem (ersten) Besuch der Ausstellung war auch eine Gruppe Schreibender zugegen, die dort nach Inspiration suchten. Für mich, der auch selbst sehr viel kreativ schreibt absolut nachvollziehbar…ich halte es mir offen, ob ich die Ausstellung nicht ein zweites Mal mit dem Schreibblock im Gepäck besuche. Auch wenn ich normalerweise über ganz andere Dinge schreibe, ich sehe ein…auch mich berührt dieses Thema…so wie es eigentlich jeden von uns berühren sollte!

…wo muss man hin?

Die Ausstellung ist zu sehen im Obergeschoss des Bayerischen Nationalmuseums in der Prinzregentenstraße in München…man nehme sich Zeit dafür, sich auf die Fotos einzulassen. Daneben gibt es auch in den Dauerausstellungen einiges zu sehen, was den einen oder anderen interessiert – es lohnt sich da u.a. gerade auch die gleich nebenan gelegene Porzellanausstellung auf derselben Etage.

…was war davor…was kommt danach…

Die Ausstellung „Metamorphosen“ von Herlinde Koelbl wurde zuvor schon in Augsburg im Glaspalast gezeigt. Ab 23. November dann ist sie dann in Leipzig im Grassi Museum zu sehen; ich kenne die Location, ich kann mir die Ausstellung darin sehr gut vorstellen. Es lohnen sich dort auch die ständigen Sammlungen, insbesondere die Musikinstrumente…hier bekommt man so ungefähr eine Vorstellung, auf welchen Instrumenten J.S. Bach und seine Zeitgenossen gespielt haben…

…last but not least…

Am besten kommt man hin mit der Museumslinie 100, sowohl vom Hauptbahnhof als auch vom Ostbahnhof aus, Haltestelle Nationalmuseum/Haus der Kunst. Oder mit der U4/5 bis zum – Bahnof Lehel, von da aus sind es etwa 8 Minuten zu Fuß.  Nicht weit vom Nationalmuseum befindet sich auch die Eisbachwelle, wo man den Eisbachsurfern eine Weile zuschauen kann, und auch der Englische Garten für einen kleinen Spaziergang an der frisschen Luft!

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