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I’M A BELIEVER. POP ART UND GEGENWARTSKUNST

Eine Ausstellung im Münchener Lenbachhaus

I’M A BELIEVER. POP ART UND GEGENWARTSKUNST

„Then I saw her face – now I’m a believer“ – so lautet der Titel eines bekannten Pop Songs aus des späten Sechzigern. Hier jedoch geht es nicht um Musik, sondern um eine Pop-Art Ausstellung im Lenbachhaus in München.

Für Kunstfreunde unter den Besuchern der Landeshauptstadt München gehört das Lenbachhaus zum Plichtprogramm. Warum? Ich brauche hier nun ein Stichwort zu nennen: „Der Blaue Reiter“. Zu den Künstlern dieser Gruppe zählten u.a. Franz Marc, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Gabriele Münter und Marianne von Werefkin. Diese avantgardistischen Künstler – ich verwende einmal hier diese Bezeichnung – gehörten vor gut 100 Jahren zu den wichtigsten Erneuerern der deutschen Kunstszene. In den 50er Jahren schenkte Frau Münter, Ehefrau des großen Kandinsky und selbst erfolgreiche Malerin, über 1000 Werke der Gruppe dem Museum. Somit befindet sich die wichtigste Werksammlung dieser bedeutenden Künstler hier in München. Hier sowie in Murnau am Staffelsee hatte die Gruppe auch ihre wichtigsten Wirkstätten.

Wie kommt man hin?

Ganz einfach: mit der U2 oder U8 zum Königsplatz, dort der Ausschilderung folgen. Mit dem Bus 100, Haltestelle Königsplatz. Oder: ab Hauptbahnhof zu Fuß, in gut 5 Minuten, über den Königsplatz zur Luisenstraße/Ecke Brienner Straße.

Ich persönlich rate davon ab, mit dem Auto zu kommen. Parken ist in der Münchener Innenstadt leider ein großes Problem. Also wer mit dem eigenen Auto in München ist: am Hotel (oder bei seinen Freunden) stehen lassen und mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln kommen. Wer mit dem Auto nach München anreist, der sollte sich hier mit Park and Ride behelfen.

Sonderausstellungen

Es gibt immer Sonderausstellungen im Lenbachhaus. Und im dazugehörigen „Kunstbau“, im Sperrengeschoss der U-Bahn-Station „Königsplatz“. Selbst angesehen habe ich mir hier zuletzt die Ausstellung „I’m a believer – Pop Art und Gegenwartskunst“

Die aktuelle Sonderausstellung

Diese Ausstellung lohnt sich für alle. Die Bilder sind recht leicht zugänglich und verständlich, passen also nicht in das gängige Cliché von der intellektuellen Abgehobenheit der Kunstmuseen. Die Kunst beschäftigt sich mit dem Kapitalismus, den daraus resultierenden Idealen, der Produktvielfalt, den mitunter perversen Auswüchsen dieser Wirtschaftsform bis hin zur Kritik der „Darstellung des Undarstellbaren“. Es geht um sichtbare Dinge aus dem Alltag, also weder um Adam Smith noch um Karl Marx. Und wenn Andy Warhol auch vor Lenin nicht halt macht, dann wollte er nur diejenigen aufs Korn nehmen, die in dem russischen Revolutionär meinten eine Hollywood Ikone zu erblicken.

Zu sehen sind im Lenbachhaus aber nicht die Pop-Art Klassiker wie Ed Ruscha, Roy Lichtenstein oder Robert Rauschenberg. Die Ausstellung zeigt vor allem auch deutsche Künstler (z.B. den „kapitalistischen Realismus“ eines Sigmar Polke) und allem voran neuere Tendenzen in dieser Kunstrichtung. So z.B. von Seiten Ulrike Ottinger die Auseinandersetzung mit der Selbstverständlichkeit von Kriegsdarstellungen in der Medienkultur. Oder auch das Thema Körperlichkeit von der Österreicherin Maria Lassnig. Und noch sehr viel mehr, alles aufzählen kann ich hier nicht, beim besten Willen. Deswegen schlage ich vor: hingehen! Einplanen sollte man mindestens zwei Stunden, besser mehr.

Last but not least

Im Lenbachhaus gibt es Kunst aus vielen Stilrichtungen. Malerei aus dem 19. Jahrhundert gibt es hier genauso zu bestaunen wie Plastiken von Joseph Beuys, also der krasse Gegensatz hierzu. Wer bisher noch nicht soviel mit Kunst am Hut hatte, aber einmal auf Tuchfühlung damit gehen möchte, der wird von einem Besuch hier nicht enttäuscht werden.

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