Kräne - 24notes
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Kräne

Lyrische Gedanken zu Alltagsobjekten

Kräne

n°1 Kräne

Kräne
Baukräne
Baukräne einer Baustelle
Ganz schön hoch
Diese Gebilde gehören zum Bild jeder Stadt
Diese Maschinen gehören zur Skyline jeder Stadt
Wenn auch nur auf Zeit
Kein Kran ist für die Ewigkeit gedacht
Irgendwann wird er wieder abgebaut
Um anderswo wieder aufgebaut zu werden
Nur auf Zeit reiht sich ein Kran in das Ensemble
der Häuser einer Stadt
oder auch eines Dorfs
Während dieser Zeit steht er zwar meist an einer Stelle
aber er dreht sich, und sein Arm hebt sich und senkt sich
je nachdem, wie es Arbeit verlangt.
Nur dann, wenn das Wetter die Arbeit zur Ruhe zwingt
dann steht er für diese Zeit still

Kräne gehören zum festen Bild einer jeden Stadt
selbst in einer Skyline von Wolkenkratzern fallen sie auf
doch keiner beachtet sie wirklich….

…nur selten fangen sie an zu tanzen
wie damals in Berlin
am Potsdamer Platz

…oder hat es einen
Tanz der Kräne auch
schon mal in Frankfurt gegeben
oder in München, Hamburg?

n°2 Nach dem Wind gerichtet

Alle gehen der Stimmung nach
dem Wetter, dem Klima in der Politik
dem Klima in der Wirtschaft
dem Börsenwetter
alles richtet sich nach dem Wind

Auch Kräne tun es gleich
recken sich in Richtung Himmel
drehen sich immer nach dem Wind
aber marschieren nicht im Gleichschritt
sondern haben ihr Fundament
sie richten sich nach dem Wetter
aber gehen nicht von der Stelle
als Kran behält man seinen Standpunkt
steht mit Weitblick von oben
über der Landschaft
und was sich unten abspielt

Der normale Mensch ist kein Kran
was heißt schon normal
aber so sind eben die meisten
sie drehen sich zwar in den Wind
spüren ihn in ihrem Rücken
aber es fehlt ihnen am festen Fundament
oftmals sogar an Rückgrat
und so stehen sie auch nicht über den Dingen
oft reicht ein leises Lüftchen
und sie lassen sich von der Stelle pusten

Manche aber ergreift der Hochmut
sie recken ihre Hälse lang
doch ihr Kopf wackelt schon
beim kleinsten Windstoß
weht er mal stärker
dann landen sie auf dem Boden
sie sind dem Wetter nicht gewachsen
und bleiben auf der Strecke
und hauchen ihren Geist aus

Die Kräne sehen die Dinge von oben
können über die Langhälse nur lachen
das Lachen vergeht ihnen aber
ihnen fällt die Aufgabe zu
diese Liegengebliebenen wegzuräumen
Doch hier sind sie in der Zahl
viel zu wenige
um dem Chaos noch Herr zu werden

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