Philip Glass – Piano Works - 24notes % %
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Musiktipp

Philip Glass – Piano Works

Víkingur Ólafsson, Klavier

Philip Glass – Piano Works

Philip Glass ist sicher einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten. Sein Werk ist vielseitig, es umfasst Instrumental- und Orchestermusik, Opern, aber auch einiges an Theater- und Filmmusik. In der Regel wird seine Musik als Klassik bezeichnet, auch wenn einige meinen zu wissen, dass diejenigen, die seine Musik hören nicht zum typischen Klassikpublikum gehören. Soviel steht fest: die Musik von Phil Glass hat ein recht breites Publikum gefunden. Schließlich hat er ja auch Filmmusik für Mainstreamfilme geschaffen, etwa für „The Truman Show“ oder „The Hours“.  Das Stichwort das ich hier aber insbesondere nennen möchte lautet „Minimalmusic“

Minimalmusic

Den Begriff „Minimalmusic“ zu definieren fällt nicht leicht. Vielleicht am ehesten, wenn man die Bezeichnung wörtlich nimmt: minimalistische Musik also. Mit wenigen Tönen und Tonfolgen, die sich nur jeweils minimal abgewandelt immer wieder wiederholen. Ich glaube aber nicht, dass jemand, der mit dieser Art von Musik bisher nichts am Hut gehabt hat sich jetzt irgendetwas darunter vorstellen kann. Auch ich selbst kenne neben der Musik von Philipp Glass nur relativ wenig Minimalmusic.

Deswegen bringe ich hier lieber ein Beispiel, nämlich genau jenes, mit dem Philip Glass einem breiten Publikum bekannt geworden ist: mit der Filmmusik zu „Koyaanisqatsi“. Hier aber handelt es sich zum großen Teil um recht hektische, manchmal sogar aggressiv anmutende Musik. Die Piano Works von Philip Glass, gespielt von dem isländischen Pianisten Víkingur Ólafsson sind dagegen viel ruhigere und sanfte Musikstücke, die man allenfalls begrenzt damit vergleichen kann. Die Spielweise des Pianisten trägt nicht unerheblich dazu bei, dass aus diesen minimalistischen Musikelementen ausdrucksstarke Musik wird. Keine Formelvarianten, sondern oftmals dynamisch und auch spannungsgeladen, so in etwa nach dem Motto: aus wenig mach viel!

Eine Besonderheit bei dieser Aufnahme: Philip Glass weilt noch unter den Lebenden. Darum ergab sich hier die seltene Möglichkeit bei einer Aufnahme von klassischer Musik, dass Komponist und Interpret zusammengewirkt haben.

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Also wem könnte diese Musik gefallen?

Ich bin der Meinung: vielen! So richtig einordnen lässt sich diese Musik nämlich tatsächlich nicht. Unter Klassikliebhabern dürften diejenigen ihre Freude an der Aufnahme haben, denen etwa die Gymnopédies von Erik Satie oder auch die Préludes von Chopin gefallen. Gewisse Ähnlichkeiten haben diese Klavierstücke auch mit den frühen Alben von Mike Oldfield, etwa „Tubular Bells“ und allem voran „Incantations“. Auch wer Musik wie etwa von Tangerine Dream oder Popol Vuh mag findet an der CD wahrscheinlich Gefallen. Oder last but not least auch denjenigen, die sich gerne chilligen Jazz oder Lounge Musik reinziehen.

Kurz gesagt: die Musik ist eingängig, nicht sonderlich kompliziert. Aber vor allem durch die ausdrucks- und gefühlvolle Spielweise des Interpreten keinesfalls langweilig. Man kann sich von dieser Musik nebenbei berieseln lassen, aber man entdeckt gleichfalls beim genaueren Zuhören immer wieder spannende Details. Keine schwer zugängliche Zwölftonmusik. Aber sicher gute Musik zum Entspannen oder auch als Begleitung zum Meditieren.

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