...die Krise nimmt kein Ende - 24notes
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…die Krise nimmt kein Ende

bitter notwendige fotopoetry

…die Krise nimmt kein Ende

prolog

die krise nimmt kein Ende. alle haben damit zu kämpfen. die künstler sind nur eine gruppe von vielen. systemrelevant – am anfang haben wir es noch geglaubt – jetzt haben wir gesehen wie abgrundtief verlogen dieser begriff ist – gähnende leere.

n° 1 Erst recht

Wir gingen immer der Frage nach
wo drückt der Schuh?
Wir fragten euch immer
was sagt ihr dazu
wir standen dabei
an Eurer Seite
manche Feiglinge
suchten vor uns das Weite
manche haben uns unterdrückt
und erklärten uns postwendend
für verrückt
manche Despoten
sperrten uns ein
so wuschen sie sich damit
die Hände weiß und rein
Manchmal wagten wir
auch zu sagen
was ein andrer nicht mal
wagte zu fragen
Oder wir redeten um den
Brei herum nur
und umgingen damit
die allmächtige Zensur

Die Welt nimmt weiter ihren Lauf
neue Horizonte tun sich
darum für uns auf
schließlich gab man ja
lang und breit bekannt
wir Künstler wären
absolut systemrelevant
dann heißt es
für Kunst hätte man kein Geld
da gäbe es wichtigeres
auf der Welt
bei solch dummen Sprüchen
da wird mir schlecht
am Ende muss es heißen
Jetzt erst recht!

n° 2 Was braucht es?

Was braucht es dafür
dass jemand Künstler ist?
eine Künstlerin
einen Künstler?
oder mehrere?
Eine Vision
Eine Idee?
oder gleich ein Bündel davon
Kreativität?
ein Handwerk?
eine Qualifikation?
ein Diplom?
oder ein Papierchen
aber nein, wen juckt das schon…

Was braucht es für eine Sache
damit man sie Kunst nennen darf
oder kann?
einen qualifizierten Künstler
ein Raster
sprich eine Disziplin
eine Art Schublade
in die man ein Werk
hineinstecken kann?
gar ein Schublädchen
klein und fein…?
Da passt nicht viel hinein

Aber nein
ist das Raster zu klein
dann passt da
nichts Geschaffenes hinein
Kunst beginnt oft mitten im Traum
darum gebe man ihr weiten Raum
Was zählt ist nicht Theorie
sondern das Schaffen
ein Handwerk kann helfen
nun greift zu der Künstler Waffen

Kunst kann bewegen
für viele ein Segen
Kunst kann sichtbar machen
lässt manchmal die Leute erwachen
Wir brauchen das Bild und gleichfalls das Wort
man nimmt es zur Kenntnis und fährt dann fort!
das Wort steht am Anfang
die Musik macht der Ton
Zusammen blasen sie den Marsch
auf zur künstlerischen Revolution!

epilog

heute ist aschermittwoch – schön wäre es wenn alles vorbei wäre – der maskentanz geht weiter – nur wer bläst denn eigentlich die pfeife?

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