„Geiger“ von Gustaf Skördeman - 24notes
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Buchtipp

„Geiger“ von Gustaf Skördeman

-Spionage-Thriller aus Schweden-

„Geiger“ von Gustaf Skördeman

Die Handlung des Romans beginnt damit, dass das Telefon im Hause der bekannten schwedischen Familie von Stellan Broman läutet und der Anrufer nur das eine Wort sagt: ,,Geiger“. Daraufhin erschießt die fast 70-jährige Ehefrau Agneta Broman ohne zu Zögern ihren 85-jährigen Ehemann Stellan. Dieser war einst ein jahrzehntelang überaus beliebter TV-Moderator und so etwas wie eine lebende Legende in ganz Schweden. Agneta verschwindet spurlos, der tote Stellan wird recht schnell entdeckt, und die Mordkommissarin ruft ihre Kollegin Sara Nowak, die eigentlich bei der Sittenpolizei arbeitet, zu Hilfe. Denn Sara kennt die Familie Broman seit ihrer Kindheit: Ihre Mutter putzte dort und Sara war Spielgefährtin der beiden Töchter Lotta und Malin, eher geduldet auf dem prächtigen Anwesen als wirklich als gleich von den Geschwistern anerkannt.

…Nachwehen des Kalten Kriegs…

Autor Gustaf Skördeman lässt die Fronten des „Kalten Krieges“ in diesem Buch wieder aufleben. Denn noch bevor sich herausstellt, dass der ehemalige schwedische Fernseh-Liebling Stellan Broman ein informeller Mitarbeiter der Staatssicherheit der DDR (Stasi-IM „Geiger“) war, erscheint der deutsche Bundesnachrichtendienst BND in Stockholm. Sara Iernt im Laufe der Ermittlungen und Begegnungen mit den beiden deutschen BND-Agenten, was das „Stay Put“-Programm und was das „Fulda Gap“ war. Bei der Aufklärung des Mordes an Stellan und der darauffolgenden Morde muss sie sich von ihren romantischen Kindheitserinnerungen lösen, denn Stellan missbrauchte damals Kinder und bot sie anderen Prominenten mit ähnlichen „Vorlieben“ in seinem Haus an, um sie politisch erpressbar zu machen. Während die „Schläfer“ der Geheimdienste auf beiden Seiten von ihren Führungsoffizieren reaktiviert  werden, kämpft Sara in ihrem beruflichen Alltag in Stockholm gegen den Missbrauch von minderjährigen Prostituierten und versucht gleichzeitig die Morde aufzuklären.

Fazit

Gustaf Skördemann gelingt mit seinem Erstlings-Werk „Geiger“ ein spannender Spionage-Thriller, der die schwedische Gegenwart mit der Zeit des „Kalten Krieges“ nach 1945 zwischen dem Ostblock und der NATO verbindet. Zwei weitere Folgen zu diesem Roman sind geplant.

Nicht immer ganz nachvollziehbar sind die vielen einzelnen Biografien der Figuren und deren Motive. Insgesamt aber ist „Geiger“ ein spannender und auch informativer Thriller. Der Leser erfährt etwas über die realen geheimen Pläne und Strategien des Ostblocks, in Europa, speziell in Deutschland militärisch einzufallen, und die Gegenmaßnahmen der NATO, die ganz Deutschland zu einem Schlachtfeld für einen 3. Weltkrieg hätte werden lassen.

Das Buch ist bei Lübbe erschienen und kostet 16,- €.

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